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DER MÜDE TOD (DF)

Eine junge Frau bittet den Tod um das Leben ihres verstorbenen Mannes. Der Tod stellt dafür die Bedingung, dass die Frau ein anderes Leben retten muss. Daraufhin folgen drei schicksalhafte Episoden an unterschiedlichen Orten zu verschiedenen Zeiten – im Bagdad der Kalifenzeit, im Venedig der Renaissance und im chinesischen Kaiserreich.

Insbesondere die Inszenierung Asiens zeugt von der Faszination und gleichzeitigen Exotisierung anderer Kulturen in der Weimarer Republik. Dieser koloniale Blick prägt bis heute rassistische Stereotype und sollte kritisch hinterfragt werden.

Pressestimmen:

„Fritz Langs 1921 gedrehte volksliedhafte, thematisch einfache Parabel von der Liebe, die stärker ist als der Tod, in außergewöhnlich ausdrucksstarken Bildern von großer Schönheit. Alle Filmfreunde sollten dieses Werk gesehen haben.“ (Evangelischer Filmbeobachter)

„Fritz Langs romantisch-fantastischer Stummfilmbilderbogen, konzipiert als deutsches Volkslied in sechs Versen, bedeutete den künstlerischen Durchbruch des damals 30-jährigen Regisseurs. Der Film fasziniert durch virtuose Lichtregie, prägnanten Einsatz optischer Symbolik und die wohldurchdachte Einbeziehung von Bauten und Dekoration in die Inszenierung. Die aufwändig digital restaurierte Fassung (2016) fesselt zudem durch die farbliche Eintönung, für die man sich an den Viragierungskonventionen der Entstehungszeit orientierte.“ (Lexikon des internationalen Films)

Bild: Quelle Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

135. Geburtstag Erich Pommer
DER MÜDE TOD 
Regie: Fritz Lang, DE 1921, 98 min, DCP mit eingespielter Musik von Cornelius Schwehr, DF, FSK: ab 0, mit Bernhard Goetzke, Lil Dagover, Walter Janssen


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