Wiesbadener Premiere der digital-restaurierten Fassung der Murnau-Stiftung: Angesiedelt im Mikrokosmos eines Zeitungs- und Zeitschriftenverlags steht die ehrgeizige Chefsekretärin Beate Wilmerding im Fokus der Geschichte. Sie ist ihrem Chef Hartmann die bestmögliche Unterstützung und tut alles für den Verlag. Kompliziert wird es, als Hartmann einen stellvertretenden Verlagsleiter einstellen will und dieser sich als eine verflossene Liebschaft von Beate herausstellt. Dr. Groner, der sie vor einigen Jahren verlassen hatte, hat nun wieder Interesse an ihr. Sie hingegen will von Groner nichts mehr wissen und ist in den Ingenieur Paul verliebt, der wiederum rasend eifersüchtig auf Groner ist.

Gerhard Lamprecht war Regisseur, Drehbuchautor, Filmhistoriker und Gründer der Deutschen Kinemathek in Berlin. Als Regisseur inszenierte er in allen deutschen politischen Systemen, der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus und in Nachkriegsdeutschland, erst für die DEFA, später in der BRD. Obwohl sich der Liebesfilm MÄDCHEN IM VORZIMMER auch in die Wert- und Rollenvorstellungen der NS-Zeit fügt, bietet er einen vielschichtigen Einblick in die Arbeitswelt der Figuren im Mikrokosmos Verlag und ist somit ein interessantes und erhaltenswertes Werk Gerhard Lamprechts. 
Beim Publikum kam der Film 1940 gut an. „Magda Schneider ist ganz besonders überzeugend“, liest man in der Filmbetrachtung nach der Premiere am 31. Mai immer wieder. Heute ist die Schauspielerin vor allem durch ihre berühmte Tochter Rosemarie Magdalena, genannt Romy, bekannt.

Bild: Quelle Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung