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PERFECT DAYS (OmU)

Hirayama reinigt öffentliche Toiletten in Tokio. Er scheint mit seinem einfachen, zurückgezogenen Leben vollauf zufrieden zu sein und widmet sich abseits seines äußerst strukturierten Alltags seiner Leidenschaft für Musik, die er von Audiokassetten hört, und für Literatur, die er allabendlich in gebrauchten Taschenbüchern liest. Durch eine Reihe unerwarteter Begegnungen kommt nach und nach eine Vergangenheit ans Licht, die er längst hinter sich gelassen hat. 

Für PERFECT DAYS erhielt Wenders seine zehnte Einladung in den Wettbewerb um die Goldene Palme, den Hauptpreis des Filmfestivals von Cannes. Hauptdarsteller Kōji Yakusho wurde der Preis als bester Schauspieler zuerkannt, während Wenders mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet wurde. PERFECT DAYS ist Japans Hoffnung auf den Oscar 2024 für den besten internationalen Film. Es ist das erste Mal in mehr als 70 Jahren, dass Japan einen Künstler entsendet, der nicht aus dem Land selbst stammt.

Zum Trailer geht’s hier.

Pressestimmen:

„Wim Wenders bester Spielfilm seit drei Jahrzehnten ist ironischerweise spontan aus einem Dokumentarfilmprojekt heraus entstanden. PERFECT DAYS erzählt von einem Mann, der in Tokyo Toiletten putzt, bei der redundanten Tätigkeit aber absolut in sich selbst ruht – und so mit einigen Ausnahmen tatsächlich einen perfekten Tag nach dem anderen erlebt. Ansteckend Zen-artig.“ (filmstarts.de)

„Wim Wenders, der international wohl berühmteste deutsche Regisseur, der nun nach Japan gehen musste, um seinen besten Spielfilm seit 30 Jahren zu realisieren: PERFECT DAYS ist dabei so sehr von ruhigen Beobachtungen eines allein, aber nicht einsam lebenden Mannes geprägt, dass er oft wie eine Dokumentation wirkt.“ (programmkino.de)

„Mit seinen klaren, bewusst einfachen und reduzierten Bildern, der Stille und einem faszinierenden Protagonisten ist PERFECT DAYS eine Feier des Lebens, ein Lob des Einfach und eine überaus liebevolle Apologie des Außenseitertums.“ (kino-zeit.de)

„Eine besondere Erwähnung verdient die Darstellung Tokios in PERFECT DAYS. Es ist eine „sleepy city“, durch die Hirayama anfangs streift und keinesfalls die hektische, überfüllte Metropole, wie man sie aus anderen Filmen kennt. Durch die Augen des Protagonisten bekommt man einen Eindruck für das Schöne und Poetische in diesem urbanen Raum, was zusätzlich noch durch die Wahl der Filmmusik verstärkt wird, sowie den Bezug auf Literatur, zum Beispiel die Lyrik Aya Kodas. […] PERFECT DAYS ist ein stilles Drama um den Wert des Glücks in der heutigen Welt. Wim Wenders gelingt ein unterhaltsamer, oft sehr poetischer Film, der die Frage nach dem richtigen Leben stellt und einen Menschen zeigt, der meint, dies für sich gefunden zu haben.“ (film-rezensionen.de)

„Anders als frühere Wenders-Helden, etwa Wilhelm (Rüdiger Vogler) aus FALSCHE BEWEGUNG (1975) oder Travis (Harry Dean Stanton) aus PARIS, TEXAS, wirkt Hirayama nicht getrieben, er scheint nicht mehr auf der Suche zu sein. PERFECT DAYS ist ein in sich ruhender Film über einen in sich ruhenden Helden. […] Vielleicht blickt Wenders mit diesem Film indirekt auch auf sein Leben, auf Tokio, die Stadt, die er immer wieder bereiste. Es ist kein nostalgischer Blick. Ein Regisseur entdeckt sich mit seinem Helden noch einmal neu.“ (Zeit Online)

Auszeichnungen:

Internationale Filmfestspiele Cannes 2023

  • Bester Schauspieler
  • Preis der Ökumenischen Jury

Film des Monats Dezember 2023 der Jury der evangelischen Filmarbeit:
„Meisterregisseur Wim Wenders und Franz Lustig an der Kamera erzählen in starken, meditativen Bildern von einem schönen Leben in großer Schlichtheit. […] Oben und unten werden relativ. PERFECT DAYS hat die Anmutung eines Dokumentarfilms. Er stellt eine grundlegende Frage: Was ist Glück? Er lässt uns teilhaben an kleinen Wundern des Alltags. Und zielt doch auf viel mehr: eine Utopie vom guten Leben. Der in Cannes 2023 preisgekrönte Hauptdarsteller Koji Yakusho überzeugt mit seinem differenzierten Spiel. Nicht nur die letzte, fast dreiminütige Einstellung auf sein Gesicht ist tief berührend. Da sehen wir Glück, aber nicht als Dauerzustand. Immer wieder scheint es auf. Im Alltag. Unten.“

Zur vollständigen Jurybegründung geht’s hier

In Kooperation mit dem Evangelisches Dekanat Wiesbaden.

Sensor-Film des Monats.

Bild © 2023 Master Mind Ltd.

Preisgekrönt 
PERFECT DAYS
Regie: Wim Wenders, JP/DE 2023, 125 min, DCP, DF oder OmU, FSK: ab 0, mit Kōji Yakusho, Tokio Emoto, Arisa Nakano
Überlängenaufschlag: 1€


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