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LABYRINTH DER LEIDENSCHAFTEN (DF)

Die junge Georgia Gale, schön und berühmt, hat sich aus schweren seelischen Krisen in den Alkohol geflüchtet. Als ihre Sucht sie zu zerstören droht, meldet sie sich im exklusiven Sanatorium von Dr. de Lattre an. Doch sie gewinnt kein Vertrauen zu dem Arzt, und so offenbart sie ihm auch nicht die tieferen Hintergründe ihres Zustandes. Sie lebt weiter ihr verlogenes Leben, kokettiert mit Todessehnsucht und versucht sich in die Religion zu flüchten. Erst ein Schock bringt sie zur Einsicht...

Mit seiner 1946 gegründeten Filmaufbau GmbH prägte Rolf Thiele die deutsche Nachkriegsfilmlandschaft mit. Zunächst nur auf der Produktionsseite tätig, wechselte er später immer wieder ins Regiefach. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen DIE HALBZARTE (DE 1958/59) mit Romy Schneider und DAS MÄDCHEN ROSEMARIE (DE 1958) mit Nadja Tiller. Der Film lief als deutscher Beitrag auf den Filmfestspielen in Venedig, erhielt 1958 den Preis der Deutschen Filmkritik und wurde 1959 mit dem Golden Globe als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet. Mit Nadja Tiller arbeitete Thiele häufiger zusammen, so engagierte er sie auch für die Hauptrolle in LABYRINTH DER LEIDENSCHAFTEN. Für das Filmdrama erhielten Nadja Tiller und der Kameramann Klaus von Rautenfeld 1960 das Filmband in Silber. 

Anhand des bei der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung überlieferten Original-Negativs konnte der Film 2018 digital remastert werden. Die Digitalisierung wurde gefördert von der BKM.

„Eine hervorragend fotografierte und in der Hauptrolle sehr subtil gespielte Zeitgeist-Studie. Formal bemüht sich Rolf Thiele um eine mondäne Atmosphäre, die dem Film einen gleichermaßen kalten wie faszinierenden Glanz verleiht.“ (Lexikon des internationalen Films)

Auszeichnungen:

Deutscher Filmpreis 1960:

  • Filmband in Silber, Beste Kamera
  • Filmband in Silber, Beste Hauptdarstellerin

Bild: Quelle - Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung 

95. Geburtstag Nadja Tiller
LABYRINTH DER LEIDENSCHAFTEN
Regie: Rolf Thiele, DE/IT 1959, 95 min, DCP, DF, FSK: ab 12, mit Nadja Tiller, Peter van Eyck, Amedeo Nazzari


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