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DER WEISSE DÄMON (DF)*

Wiesbadener Premiere der digital restaurierten Fassung der Murnau-Stiftung: Heini Gildemeister, ein Südamerikareisenden, kehrt in seine Heimat Hamburg zurück. Dort findet er seine Schwester Gerda in miserablem Zustand vor. Der Operettenstar bricht auf der Bühne zusammen, offensichtlich wegen einer Überdosis Morphium. Erschüttert vom Schicksal seiner Schwester, versucht Heini den Rauschgifthändlern auf die Spur zu kommen. Die jedoch setzen ihn zunehmend unter Druck und entführen Gerda. Gemeinsam mit Dora lässt Heini den Drogenring auffliegen und kann Gerda retten.

Regisseur Kurt Gerron und Schauspieler Hans Albers standen bereits zu Stummfilmtagen gemeinsam vor der Kamera und waren befreundet. Der ursprüngliche Titel RAUSCHGIFT rief bereits Zensurbedenken hervor. Tatsächlich wurde der Film zunächst verboten und erst nach einigen Kürzungen und unter neuem Titel für die Vorführung vor Erwachsenen freigegeben. Die zeitgenössische Kritik bemängelte zwar das allzu fantastische Drehbuch von Philipp Lothar Mayring und Friedrich Zeckendorf, lobte aber die Leistung der Darsteller Albers, Lorre („Der Bucklige“) und Maurus als überragend. Die Frankfurter Zeitung attestierte Albers in einer Rolle, in der er „nicht nur auftrumpfen muss, sondern auch ab und zu hilflos sein darf“ einen höheren Sympathiefaktor als sonst. Auch Gerrons Regie, das Tempo, der Spannungsaufbau und die zahlreichen Schauplätze wurden an derselben Stelle gelobt.

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Zwischen den Kinovorstellungen am 20. März bieten wir anlässlich des Kinojubiläums zwei Führungen durch die Technikräume der Murnau-Stiftung an. Treffpunkt ist um 17.30 Uhr oder um 18.30 Uhr im Foyer. Der Eintritt für die Filmvorführung am 20. März um 15.30 Uhr von DER WEISSE DÄMON und für die anschließenden Führungen ist frei! FÜHRUNGEN SIND BEREITS AUSGEBUCHT!

Bild: Quelle - Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

15 Jahre Murnau-Filmtheater
DER WEISSE DÄMON
Regie: Kurt Gerron, 104 min, DE 1932, DCP, DF, FSK: ungeprüft, mit Hans Albers, Peter Lorre, Gerda Maurus
Einführung am 20.3.: Filmrestaurator Torgil Trumpler, Eintritt: frei, Führungen im Anschluss ausgebucht


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