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VARIETÉ heute Abend bei ARTE.TV

25.09.2023 - TV-TIPP: Heute Abend ist unsere restaurierte Fassung von E. A. Duponts Erfolgsfilm VARIETÉ (D 1925) mit einer neuen Musikkomposition um 23.55 UHR auf ARTE TV zu sehen! 

Die neue Orchestermusik stammt von der australischen Komponistin Elena Kats-Chernin (*1957), die viele Ballett- und Bühnenmusiken (u.a. für Schauspiel Bochum und Burgtheater Wien) geschrieben hat und die sich für diesen Film mit seinen virtuos montierten Varieté-Aufnahmen besonders empfiehlt. 

Eine Produktion von 2eleven music film im Rahmen der arte Cine Concerts.

Vom 24. September bis 23. Dezember 2023 ist der Film auch in der ARTE-Mediathek abrufbar. 

 

Zum Film
Boß war einst ein berühmter Trapezartist und kann nach einem Unfall nicht mehr auftreten. Heruntergekommen fristet er sein Leben mit Frau und Kind als Schaubudenbesitzer mitten auf St. Pauli. Eines Tages bringen Matrosen ein junges und hübsches Mädchen zu ihm, die als Tänzerin bei ihm auftreten darf. Er verliebt sich in die verführerische Berta-Marie und verlässt ihretwegen seine Familie. Zusammen finden sie ein Engagement im Wintergarten, wo sie mit dem Artisten Artinelli als Trio große Erfolge feiern. Doch als Boß erfährt, dass Berta ihn mit Artinelli betrügt, wird er rasend vor Wut …

Hintergrund
Varieté basiert auf dem Buch „Der Eid des Stephan Huller“ von Felix Holländer, welches 1912 erschien und zuvor bereits zwei-mal verfilmt wurde. Das Artistenmelodram gehörte zu den größten Exporterfolgen der Weimarer Republik. Filmhistorische Bedeutung erlangte Varieté außerdem durch die spektakulären Aufnahmen Karl Freunds, der die sogenannte entfesselte Kamera etablierte und gemeinsam mit Eugen Schüfftan für die Kameratricks verantwortlich zeichnete. Vor allem das Spiel grandioser Darsteller wie des Weltstars und ersten Oscar-Preisträgers Emil Jannings faszinieren auch heutige Zuschauer. Sensationell sind auch die Trapez-Szenen mit dem Saltomortale, die von dem damals berühmten Artisten-Trio „Codonas“ gedoubelt wurden. Der Erfolg bei Publikum und Kritik ebnete für Regisseur E. A. Dupont seinerzeit den Weg nach Hollywood.

Bearbeitung
Ein Original-Kameranegativ ist nicht mehr erhalten, jedoch sind zwei zeitgenössische Kopien überliefert. Grundlage der Restaurierung von 2015 war eine für den amerikanischen Vertrieb gekürzte Nitrokopie aus der Library of Congress in Washington. Darin fehlende Teile und die deutschen Zwischentitel wurden aus einer Nitrokopie des Filmarchiv Austria übernommen. Fehlende Zwischentitel konnten anhand der Zulassungskarte rekonstruiert werden.

Gefördert wurde die Digitalisierung von:

VGFFörderverein

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