Der schwerreiche amerikanische Geschäftsmann Quaker hat sein Vermögen mit Meeresfrüchten verdient und ist deshalb überall als Austernkönig bekannt. Seine temperamentvolle Tochter, die "Austernprinzessin", will unbedingt einen europäischen Adligen ehelichen. So gerät sie an den mittellosen Prinz Nuki, doch der schickt zunächst seinen Diener Josef vor. In der Annahme, einen echten Prinzen vor sich z ...
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Der schwerreiche amerikanische Geschäftsmann Quaker hat sein Vermögen mit Meeresfrüchten verdient und ist deshalb überall als Austernkönig bekannt. Seine temperamentvolle Tochter, die "Austernprinzessin", will unbedingt einen europäischen Adligen ehelichen. So gerät sie an den mittellosen Prinz Nuki, doch der schickt zunächst seinen Diener Josef vor. In der Annahme, einen echten Prinzen vor sich zu haben, heiratet die ungestüme Millionärstochter den Dienstboten bei der erstbesten Gelegenheit. Damit setzt sie eine turbulente Ereigniskette in Gang, die zu einem Happy End für alle Beteiligten führt.
In diesem frühen Stummfilm von Meisterregisseur Ernst Lubitsch zeigt sich bereits dessen grandioses Talent für Timing. Mit leichter Hand und überbordendem Einfallsreichtum inszenierte er hier erstmalig das Genre der temporeichen, satirischen Gesellschaftskomödie, das er zur Perfektion führte. Lubitsch sagte später: "DIE AUSTERNPRINZESSIN war mein erstes Lustspiel, in dem sich ein fest umrissener Stil andeutete." Pfiffig in der Handlungsführung, visuell originell und souverän (Kamera: Theodor Sparkuhl), opulent in der Ausstattung und hochkarätig mit der "deutschen Mary Pickford", Stummfilmdiva Ossi Oswalda, und dem Leinwanddraufgänger Harry Liedtke (bekannt durch die seinerzeit populären Detektivserien JOE DEBBS und STUART WEBBS) besetzt: die mit subtilen Gags gespickte Groteske um das Eheglück einer verwöhnten Milliardärstochter ist Komik pur und von großem Schauwert. Die Kritik jubelte: "Ein echter Lubitsch. Es ist ein eleganter Stil in dem ganzen, der Schwung hat". (Film-Kurier, 22.6.1919)
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