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Falschmünzer

(Spielfilm/Hauptfilm)

  • Kriminalfilm aus dem Jahre 1940
  • Deutsche Erstaufführung: 19.11.1940
  • Länge: 2368m 87min
  • Land: Deutschland
  • Regie: Hermann Pfeiffer
  • Drehbuch: Per Schwenzen, Walter Maisch
  • Kamera: Walter Pindter
  • Musik: Michael Jary
  • Ton: Ernst Walter
  • Bauten: Max Mellin, Gerhard Ladner
  • Kurzinhalt:
    FALSCHMÜNZER ist ein Produkt der gleichgeschalteten NS-Filmindustrie. Der Propagandafilm glorifiziert die NS-Kriminalpolizei als perfekte Maschinerie. Gestaltet wurde er nach authentischen Fällen „aus den Akten der Kriminalpolizei“ und mit Unterstützung des Reichsicherheitshauptamtes. Das Kriminaltechnische Institut der Falschgeldzentrale im Reichskriminalamt Berlin untersucht Falschgeld, das ...
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    FALSCHMÜNZER ist ein Produkt der gleichgeschalteten NS-Filmindustrie. Der Propagandafilm glorifiziert die NS-Kriminalpolizei als perfekte Maschinerie. Gestaltet wurde er nach authentischen Fällen „aus den Akten der Kriminalpolizei“ und mit Unterstützung des Reichsicherheitshauptamtes. Das Kriminaltechnische Institut der Falschgeldzentrale im Reichskriminalamt Berlin untersucht Falschgeld, das in Süddeutschland und in Italien aufgetaucht ist, und findet heraus, dass die Fälschungen aus derselben Quelle kommen. Der Zeitpunkt für die polizeilichen Ermittlungen ist günstig: Der Kopf der Fälscherbande, Gaston, hat Probleme mit seiner besten Mitarbeiterin, Juliette, denn sie will aussteigen. Bei der Verbreitung der Blüten hat sie sich in Professor Bassi verliebt. Als er unwissentlich mit Falschgeld bezahlt, wird er verhaftet und gibt der Polizei wichtige Hinweise auf Juliette. Schwierigkeiten macht auch der Drucker Gert, der seit seiner wachsenden Angst vor der Polizei immer unsauberer arbeitet. Um ihn zu ersetzen, versucht der skrupellose Harry in Berlin mit erpresserischen Methoden den Drucker Engelke zu zwingen, mit ihm in die Schweiz zu reisen. Engelke jedoch berichtet der Polizei über den Besuch des Gangsters. Kriminalkommissar Dr. Bradt verhaftet daraufhin einen Mittelsmann der Bande. Eine Brieftaube, die aus ihrem Schlupfwinkel stammt, lässt er durch ein Sportflugzeug verfolgen; sie fliegt zum Schloss Hohenegg bei Zürich. Da sie ohne Nachricht eintrifft, sind die Verbrecher zwar gewarnt, aber Bradt gelingt es mit Hilfe der eidgenössischen Polizei, sie zu überwältigen. Juliette weiß sich keinen anderen Rat, als Prof. Bassi, dem Manne, der sie liebt, ein bitteres "Zu spät...." zu hinterlassen und sich das Leben zu nehmen. Engelke erhält die Ehre, lobend in den Polizeiakten erwähnt zu werden. Kriminalfilme wurden während des zweiten Weltkriegs eher selten produziert, auch die Idee für FALSCHMÜNZER stammt noch aus der Vorkriegszeit. Der Inhalt musste dem historischen Kontext angepasst werden – ursprünglich sollten französische und belgische Polizei eine Rolle spielen, deren Mitwirken war nach Beginn des Krieges aber unmöglich. Die Kriminalpolizei trägt im Film SS-Uniformen, daher konnte der Film nicht schnitttechnisch entschärft werden und wurde zunächst von den Alliierten verboten. Von den Alliierten wurde der Film 1945 als Verbotsfilm klassifiziert. Seit 1966 befinden sich die ehemaligen Verbotsfilme im Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und werden unter Vorbehalt in öffentlichen Aufführungen zugänglich gemacht. Darunter fallen die Propagandafilme aus der Zeit des Nationalsozialismus, deren Inhalt kriegsverherrlichend, rassistisch, antisemitisch und/oder volksverhetzend ist und deshalb auf Beschluss des Stiftungs-Kuratoriums nicht für den allgemeinen Vertrieb freigegeben werden. Diese Vorbehaltsfilme stehen jederzeit in den Räumen der Stiftung selbst für schulische, wissenschaftliche und dokumentarische Zwecke zur Sichtung zur Verfügung. Die vielfältigen und jederzeit möglichen bundesweiten öffentlichen Aufführungen in Kinos, Universitäten, Schulen etc. sind eingebunden in einen einführenden Vortrag und eine anschließende Diskussion.
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  • Produktion: Terra-Filmkunst GmbH.