Karl Koppenberg, der in der Bade-Saison erfolglos eine Trinkhalle am Strand von Backeroog betrieben hat, liest in der Zeitung, er sei tot: Die Strandwache habe eine Leiche gefunden, bei der es sich "laut in der Jacke aufgefundener Papiere" um ihn handelt. Nun hat Karl das Problem, neue Papiere zu erhalten, was für einen amtlich Toten ohne gültige Papiere mit Problemen verbunden ist - wer laut Akte ...
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Karl Koppenberg, der in der Bade-Saison erfolglos eine Trinkhalle am Strand von Backeroog betrieben hat, liest in der Zeitung, er sei tot: Die Strandwache habe eine Leiche gefunden, bei der es sich "laut in der Jacke aufgefundener Papiere" um ihn handelt. Nun hat Karl das Problem, neue Papiere zu erhalten, was für einen amtlich Toten ohne gültige Papiere mit Problemen verbunden ist - wer laut Akte tot ist, ist auch in Wirklichkeit tot. Prompt landet er als Betrüger, Irrer oder Verbrecher in der Zelle und wegen Beamtenbeleidigung und Körperverletzung vor Gericht. Da jedoch niemand nach seinem amtlichen Tod oder vor seiner amtlichen (Wieder-)Geburt ein Verbrechen begehen kann, spricht ihn das Gericht frei. "Hohes Gericht! Ich wachte eines Morgens auf und war tot. Schön. Ich ging zur Polizei, um Wiederbelebungs-Versuche anzustellen - dafür kam ich vor Gericht. Auch ganz schön. Jetzt soll ich am Ende die mühsam verdienten Sterbegelder noch zurückzahlen? Das ist ja noch schöner. Jetzt verlange ich Schadenersatz."
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