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Film

FÖRDERVEREIN FÜR MURNAU-STIFTUNG GEGRÜNDET

14. Mai 2012 - Die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung erhält Unterstützung bei ihrer Arbeit: Dafür hat sich der Förderverein „Freunde und Förderer des deutschen Filmerbes e.V.“ in Wiesbaden nun formell gegründet. Als aktive oder fördernde Mitglieder können sich Bürgerinnen und Bürger ebenso wie Firmen und Institutionen engagieren. Zu den Gründungmitgliedern zählen Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

In den Vorstand gewählt wurden Dr. Boy-Jürgen Andresen (Vorsitzender), Ernst Szebedits (Stellvertretender Vorsitzender), Helmut Poßmann (Schatzmeister) sowie Guido Hettinger und Dr. Helmut Müller. Bereits bei der Vorstellung der Initiative im Februar 2012 anlässlich des Berlinale-Empfangs der Hessischen Landesregierung hatten Schauspieler Mario Adorf, Produzent Eberhard Junkersdorf und Regisseur Volker Schlöndorff ihre Unterstützung zugesagt. Das für DIE BLECHTROMMEL mit dem Oscar gekrönte Trio wird in der Filmbranche für den Verein werben.

„Man stelle sich vor, die Stücke von Shakespeare, die Musik von Mozart oder die Gemälde von da Vinci würden vergessen oder gingen unwiederbringlich verloren, nur weil sich eine Generation nicht darum gekümmert hat. Daher ist die heutige Gesellschaft – ebenso wie Staat und Filmbranche – verpflichtet, das bedrohte Filmerbe zu pflegen und schützen“, so Dr. Boy-Jürgen Andresen. „Damit das Filmerbe nicht unwiederbringlich verloren geht, müssen die umfangreichen Archivbestände dringend digitalisiert werden. In diesem Wettlauf mit der Zeit ist die Unterstützung durch Freunde und Förderer notwendig“, so Ernst Szebedits, Vorstand der Murnau-Stiftung. Das könne die Murnau-Stiftung, die ohne institutionelle Förderung auskommen muss, nicht aus eigener Kraft finanzieren.

Zur Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Seit ihrer Gründung im Jahr 1966 setzt sich die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung für den Erhalt, die Pflege und die Zugänglichmachung eines Großteils des deutschen Filmerbes von herausragender kultur- und filmhistorischer Bedeutung ein. Ihre Bestände reichen vom Beginn der Laufbilder bis zum Anfang der 1960er Jahre und umfassen 2000 Stummfilme, 1000 Tonfilme und rund 3000 Kurzfilme (Werbe-, Kultur-, Dokumentarfilme). Produktionen aus der Kaiserzeit, dem Weimarer Kino, dem Dritten Reich sowie der bundesrepublikanischen Nachkriegszeit bilden den Schwerpunkt. Darunter finden sich neben METROPOLIS (DE 1927/2010) und DIE NIBELUNGEN (DE 1924/2010), die mit glanzvollen Premieren im Jahr 2010 auf die Kinoleinwand zurückgekehrt sind, die großen Klassiker des deutschen Kinos wie DAS CABINET DES DR. CALIGARI, DER BLAUE ENGEL, DIE DREI VON DER TANKSTELLE, MÜNCHHAUSEN, GROSSE FREIHEIT NR. 7 und HELDEN, ebenso eine Vielzahl von Filmen bedeutender Regisseure wie Friedrich Wilhelm Murnau, Fritz Lang, Ernst Lubitsch, Detlef Sierck, Helmut Käutner und Wolfgang Staudte.

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