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DIE PEST IN FLORENZ (DF)

Die betörende Kurtisane Julia aus dem lasterhaften Venedig stürzt das sittenstrenge Florenz in einen Rausch der Leidenschaften. Die Kirche in ihrer asketischen Frömmigkeit kontrolliert den Alltag. Und auf der weltlichen Seite herrscht der strengen moralischen Prinzipien gehorchende Rat der Alten über die Stadt. Doch auch ihr Anführer Cesare verliebt sich in Julia. Bald erscheint ganz Florenz der Zügellosigkeit und Wollust zu verfallen…

Das Florenz der Renaissance bildet den Rahmen für den opulenten und bildgewaltigen Ausstattungsfilm. Otto Rippert war in den 1910er Jahren einer der produktivsten deutschen Regisseure. DIE PEST IN FLORENZ wurde sein bekanntester Film. Das Drehbuch stammt von Fritz Lang, der vor seinem eigenen Durchbruch als Regisseur auch für Joe May und andere Kollegen Drehbücher verfasste.
Die zeitgenössische Kritik lobte vor allem die aufwändigen Bauten, die realistischen Kostüme und die stimmungsvolle Inszenierung. Im Atelier produzierte Monumentalfilme wie dieser prägten die Filmlandschaft des Jahrzehnts und waren die Aushängeschilder der Studios. 

„Eindrücklicher Stummfilm nach einem Drehbuch von Fritz Lang, dem die Dekadenz der Renaissance sowie Edgar Allan Poes morbide Kurzgeschichte „Die Maske des roten Todes“ als Inspirationsquellen diente. Vorrangig ein opulenter Ausstattungsfilm, der in der Lasterhaftigkeit der herrschenden Schicht im Florenz des 16. Jahrhunderts schwelgt, begeistern vor allem die künstlerisch ambitionierten Montagesequenzen.“ (Lexikon des internationalen Films)

Parallel zur Reihe im Murnau-Filmtheater, gibt es im August und September Filme von Erich Pommer online im Kino3 zu sehen. 

Bild: Quelle - Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

135. Geburtstag Erich Pommer
DIE PEST IN FLORENZ
Regie: Otto Rippert, DE 1919, 102 min, DCP mit eingespielter Musik von Uwe Dierksen, DF, FSK: ab 12, mit Theodor Becker, Marga Kierska, Juliette Brandt


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