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QUIET LIFE (DF)

Wiesbadener Erstaufführung: Schweden 2018: Ein unbekanntes Syndrom, das Flüchtlingskinder betrifft, löst bei Ärzten und Politikern Besorgnis aus. Sergei und Natalia sind mit ihren beiden Töchtern Katja und Alina wegen politischer Verfolgung aus Russland nach Schweden geflohen – in der Hoffnung auf ein neues Leben, nachdem ein Angriff Sergei fast das Leben gekostet hätte. Allerdings wird der Asylantrag der Familie abgelehnt und die Ausweisung angeordnet. Katja, die jüngere der beiden Töchter, traumatisiert von der Ablehnung, bricht zusammen und fällt ins Koma; ein Zustand, der als Resignationssyndrom oder auch als Apathie bekannt ist. Ihre Eltern versuchen alles, um eine Atmosphäre der Sicherheit, Stabilität und Hoffnung zu schaffen, die ihre Tochter braucht, um wieder aufzuwachen.

QUIET LIFE ist ein Film über ein reales Apathie-Syndrom, das Kinder auf der Flucht in hoffnungslosen Situationen befallen kann. Da Geflüchtete in Schweden unmittelbar nach Antragstellung sofort gut integriert werden und sich sicher vor Verfolgung fühlen können, reagieren manche Kinder dort umso dramatischer, wenn der Antrag abgelehnt wird, die Hoffnung auf Asyl erlischt und die Angst vor einer ungewissen Zukunft sie überwältigt. QUIET LIFE feierte Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Venedig 2024.

Zum Trailer geht’s hier.  

Pressestimmen:

„In seinem distanziert-kühlen Drama zeichnet der griechische Regisseur Alexandros Avranas ein eindrucksvolles Bild des schwedischen Migrationssystems und beleuchtet dabei insbesondere das sogenannte Resignationssyndrom, das erstmals in den Neunzigerjahren dokumentiert wurde.“ (filmstarts.de)

„Nüchtern erzählt Avranas, der zusammen mit Stavros Pamballis auch das Drehbuch geschrieben hat, von dem unwürdigen Umgang mit Asylsuchenden, dem gleichgültigen Misstrauen der Behörden, von Familientraumata und ihren Auswirkungen auf die Kinder. Stets ist er vor allem in Schlüsselmomenten ganz nah an den Gesichtern der verzweifelten Familie. […] Avranas erzählt aber auch von der Kraft der Familie und des Zusammenhalts. QUIET LIFE Ist ein ruhiger Film und ein stiller Aufschrei, großartig inszeniert und beeindruckend gespielt. Am Ende mag die Menschlichkeit siegen, doch hier ist sie hart und leidvoll errungen.“ (epd Film)

„Alexandros Avranas schuf mit QUIET LIFE einen bewegenden Film über die Folgen von Flucht und zerstörten Hoffnungen bei Kindern. Weil sich die Hoffnung auf ein ruhiges, friedliches Leben in einem freien Land zerschlägt, fallen Kinder ins Koma. So surreal das zunächst erscheint, so nah bleibt der Regisseur an der Wirklichkeit. […] Ein eindringlicher Film zu einem aktuellen Thema.“ – Film des Monats April 2025 der Jury der Evangelischen Filmarbeit. Zur vollständigen Jurybegründung geht’s hier.

In Kooperation mit dem Evangelischen Dekanat der Stadt Wiesbaden

Bild © Les Films du Worso / SFP

Gesellschaftliche Entwicklungen
QUIET LIFE
Regie: Alexandros Avranas, FR/DE/SE/EE/GR/FI 2024, 99 min, DCP, DF oder OmU, FSK: ab 12, mit Chulpan Khamatova, Grigoriy Dobrygin, Naomi Lamp 


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