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KUHLE WAMPE ODER: WEM GEHÖRT DIE WELT? (DF)

Berlin im Jahr 1931: Vater Bönike und sein Sohn sind wie hunderttausend andere auch arbeitslos, Tochter Anni hat eine schlecht bezahlte Anstellung in der Fabrik. Als ihr Bruder sich das Leben nimmt und die Familie kurz darauf ihre Wohnung räumen muss, zieht sie in die Zeltkolonie „Kuhle Wampe“ vor den Toren Berlins. Zu allem Überfluss überwirft sich die schwangere Anni auch noch mit ihrem Freund Fritz…

Slatan Dudows Mischung aus Spiel-, Dokumentar- und kommunistischem Propagandafilm orientiert sich formal an der Attraktionsmontage Sergej Eisensteins und greift entschlossen die politischen Verhältnisse sowie sozialen Missstände seiner Zeit an. Das Drehbuch stammt u.a. von Bertolt Brecht, die Filmmusik von Hanns Eisler. Die Uraufführung wurde im Frühjahr 1932 mit der Begründung verhindert, die politische Tendenz sei „längst nicht so grob und stark aufgetragen“ wie üblich, und genau das mache den Film gefährlich. 1933 verboten die Nationalsozialisten KUHLE WAMPE endgültig. Heute gilt er als Meilenstein des politischen Kinos.

Pressestimmen:

„KUHLE WAMPE ist ein Musterbeispiel für Agitprop und für große Kunst, mehr noch: für eine dezidiert proletarische Kunst, wenn man darunter nicht notwendig von Proletariern geschaffene, sondern ihren Interessen dienende Kunst versteht.“ (titel-magazin.de)

„Der einzige offen kommunistische Film der Weimarer Republik hat die Massenarbeitslosigkeit der großen Wirtschaftskrise zum Thema. Am Beispiel einer Berliner Arbeiterfamilie werden die gesellschaftlichen Verhältnisse der Zeit entschlossen angegriffen. Ein formal brillanter Agitationsfilm des aus Bulgarien stammenden Regisseurs Dudow.“ (filmdienst.de)

Bild: Quelle - Deutsche Kinemathek

125. Geburtstag Ernst Busch
KUHLE WAMPE ODER: WEM GEHÖRT DIE WELT?
Regie: Slatan Dudow, DE 1931, 73 min, DCP, DF, FSK: ab 12, mit Hertha Thiele, Ernst Busch, Martha Wolter
Einführung: Filmwissenschaftlerin Marie Dudzik


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