Vulkane sind temperamentvoll, gefährlich und tödlich. Nicht der ideale Ort für Wildtiere. Aber Mt. Suswa in Kenia ist ein Vulkan wie kein anderer: Er beherbergt eine Vielzahl von Leben sowohl über als auch unter ihm auftauchen. Unterirdische Tunnel wurden vor Tausenden von Jahren durch Lavaströme gebildet, deren äußere Schichten abkühlten und sich verfestigten, während der Kern weiterfloss. Nachdem sich die flüssige Lava vollständig entleert hatte, blieben massive unterirdische Röhren zurück.

Eine dieser Höhlen ist das „Pavian-Parlament“, wie die örtlichen Masai es nannten. Bemerkenswerterweise ist Suswa der einzige bekannte Ort auf der Welt, an dem Olivenpaviane in Höhlen schlafen. Es ist ein fast einzigartiges Verhalten unter Primaten, das uns einen Einblick in die Gründe gibt, die Hominiden dazu veranlassten, in prähistorischen Zeiten Schutz in Höhlen zu suchen. Überraschenderweise wurde bisher noch kein Film ausschließlich über dieses Naturwunder gedreht.
Die schroffen Flanken des Mt. Suswa verbergen eine unberührte Schatzkiste an biologischer Vielfalt, die in seinen Kratern und in den tiefen und mysteriösen Narben verborgen ist, die seine turbulente Vergangenheit hinterlassen hat. Aber die wahren Farben des Berges sind in einer mystischen Aura eingeschlossen: Mt. Suswa ist eine Festung, die durch ihre eigene Unzugänglichkeit geschützt ist. Seine Bastionen sind steil, kahl und scharfkantig und schrecken ungebetene Besucher ab.

Im Rahmen der Natourale - Nature & Tourism Film Festival 2022.