Taxifahrer Ferdinand Sponer wird unverschuldet in einen Mordfall verwickelt. Als ein Fahrgast in seinem Taxi an einer Schusswunde stirbt, gerät er in Panik, lässt die Leiche verschwinden und checkt als vermeintlicher Jack Mortimer in dessen Hotel ein, damit sein Verschwinden nicht bemerkt wird. Dort wird er von der Geliebten des Toten bereits erwartet – die natürlich mit einem ganz anderen Mann gerechnet hat und gleichzeitig auf der Flucht vor Ihrem krankhaft eifersüchtigen Ehemann ist. Ferdinand gerät wider Willen mitten in ein Eifersuchtsdrama…
ICH WAR JACK MORTIMER ist einer der wenigen Kriminalfilme aus der NS-Zeit. Das Drehbuch stammt von den Erfolgsautoren Thea von Harbou und Robert A. Stemmle. Hauptdarsteller Adolf Wohlbrück war bereits in der Stummfilmzeit aktiv und brillierte häufig in der Rolle charmanter und weltgewandter Lebemänner. Bis Mitte der 1930er erhielt er noch hochdotierte Rollen bei der Ufa, während der Olympischen Sommerspiele 1936 verließ er – als sogenannter „Halbjude“, Homosexueller und erbitterter Gegner des NS-Regimes – Deutschland und arbeitete fortan unter dem Namen Anton Walbrook in England.
Für die digitale Restaurierung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung wurden 2018/2019 das Originalbild- und Tonnegativ in 4K-Auflösung gescannt. Die Digitalisierung wurde gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Bild: Quelle Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
135. Geburtstag Thea von Harbou
ICH WAR JACK MORTIMER
Regie: Carl Froelich, DE 1935, 85 min, DCP, FSK: ungeprüft, mit Adolf Wohlbrück, Marie-Luise Claudius, Max Gülstorff