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Film

PROTOKOLLE DES BÖSEN (DF)

Im Mittelpunkt des Crime-Formats „Protokolle des Bösen“ stehen Interviews mit deutschen Serienmördern, die der Profiler, Kriminalist und Autor Stephan Harbort in Justizvollzugsanstalten und psychiatrischen Einrichtungen führte, um herauszufinden, warum Menschen zu Mördern werden. Die halbstündigen Folgen stellen Harborts Gespräche nach, in einer weiteren Erzählebene analysiert der Profiler das Tatmuster der einzelnen Mörder nach kriminologischen sowie psychologischen Gesichtspunkten.

Inhalt der als Kammerspiel inszenierten Interviews zwischen Stephan Harbort und den Serienkillern ist die soziale Vorgeschichte der Täter, ihre Gefühlslage während der Taten und ihre etwaige Sicht auf Reue und Schuld. Während Harbort in seiner Rolle des Kriminalisten und Interviewers bleibt, spielen bekannte TV- und Film-Stars die Killer.

Das 13. Deutsche FernsehKrimi-Festival zeigt in Zusammenarbeit mit dem TV-Sender A&E am 9. März um 18 Uhr im Murnau Filmtheater drei Folgen der PROTOKOLLE DES BÖSEN in Anwesenheit von Stephan Harbort, der nach der Vorführung im Gespräch Fragen zu seiner Arbeit und dem Format beantworten wird.

Protokolle des Bösen: Fritz Wepper spielt die Bestie
Joachim Stein folterte und ermordete auf brutalste Weise zwei Frauen, auf seiner Flucht noch einen Mann und verletzte später im Gefängnis zwei Mithäftlinge lebensgefährlich. Macht ihn das zu einem Serienmörder mit tatübergreifenden Motiven oder hatte er einfach nur Spaß am Töten? Würde Joachim Stein weiter morden, wenn er je wieder auf freien Fuß käme? Der Dreifachmörder wirkt im Gespräch mit Profiler Stephan Harbort zunächst gehemmt und fast schüchtern. Doch es dauert nicht lange, bis Stein diese Fassade fallen lässt und sich als Psychopath wie aus dem kriminalistischen Lehrbuch entpuppt.

Protokolle des Bösen: Michaela May spielt den Todesengel
Marianne Löhr arbeitete fast vier Jahrzehnte als Krankenschwester und nahm sich vornehmlich der Schwerstkranken, der hoffnungslosen Fälle, an. Sie widmete sich ihnen aufopfernd, bis sie begann zu töten. Selbst dem psychiatrischen Gutachter des Gerichts gelang es nicht, das Wesen von Marianne zu entschlüsseln. Er konnte kein klares Motiv für ihre Morde finden. Genau hier will Profiler Stephan Harbort ansetzen: Warum hat sie diese Morde begangen? Was war ihre Motivation? Harbort geht davon aus, dass es Marianne Löhr weniger um das Wohl der Patienten ging, als vielmehr um sich selbst.

Protokolle des Bösen: Detlef Bothe spielt den Sexmörder
Schon früh geriet Johann Fischer mit dem Gesetz in Konflikt. Diebstahl, Betrug, Vergewaltigung und Mord bescherten ihm in der ehemaligen DDR lebenslange Haft. Im Zuge der Wende kam er durch die sogenannte „Jubelamnestie“ frei. Doch in Freiheit kam er nicht zurecht: Sex- und Gewaltfantasien bestimmten seinen Alltag. Auf bestialische Weise beging er erneut drei Vergewaltigungen und Morde. In drei anderen Fällen entschied er sich, die Frauen laufen zu lassen. Profiler Stephan Harbort will herausfinden, warum Fischer zum Mörder wurde und warum er einige Opfer tötete, andere aber am Leben ließ.

Über Stephan Harbort:
Stephan Harbort, geboren 1964 in Düsseldorf, ist ein anerkannter Experte für Serienmörder in Deutschland. Der Kriminalhauptkommissar, der ebenfalls Dienstellenleiter bei der Kripo Düsseldorf ist, entwickelte international angewandte Fahndungsmethoden zur Überführung von Serienmördern. Neben seiner Tätigkeit als Dozent an der FH Düsseldorf und BTU Cottbus ist er Fachberater bei Film- und TV-Produktionen. Seit Mitte der 1990er-Jahre führte er mit mehr als 50 verurteilten Serienmördern in Justizvollzugsanstalten und psychiatrischen Krankenhäusern Interviews. Durch zahlreiche TV-Auftritte unter anderem bei Frank Elstner, Günther Jauch, Jörg Kachelmann oder Johannes B. Kerner wurde der Profiler einem breiten Publikum bekannt. Darüber hinaus war bzw. ist er in diversen TV-Dokumentationen und Reportagen zu sehen. Viele seiner Bücher (aktuelle Neuveröffentlichung im März 2017: „Killerfrauen: Deutschlands bekanntester Serienmordexperte klärt auf“) wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Stephan Harbort lebt mit seiner Familie in Düsseldorf. Weitere Informationen finden Sie hier.

Copyright Filmbilder: PR/A&E/Getty/Koch

In Kooperation mit dem Deutschen FernsehKrimi-Festival. Mehr Informationen zum Festivalprogramm gibt’s hier.

Do 9.3.17 18.00 Uhr DF
Deutsches FernsehKrimi-Festival 2017
PROTOKOLLE DES BÖSEN
Regie: Uwe Greiner, DE 2016, 3 Folgen je ca. 25 min, Blu-ray, DF, FSK: ungeprüft, mit Fritz Wepper, Michaela May, Detlef Bothe
Gespräch mit Autor Stephan Harbort im Anschluss


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